Tummel, der

[719] Der Tummel, des -s, plur. inusit. das Intensivum von Taumel, statt dessen es im gemeinen Leben sehr häufig ist, sowohl einen Schwindel, als auch einen Rausch, zu bezeichnen. Einen Tummel haben, sowohl schwindelig als auch berauscht seyn; wo man im Scherze auch wohl das Diminutivum braucht, sich ein Tümmelchen trinken, ein Räuschchen. Nieders. Tümel, Tummel.[719] Es ist mit dem Latein temulentus und Temulentia, berauscht, der Rausch, verwandt. S. Tummeln. Daher ist tummelig oder tummelicht, im gemeinen Leben taumelig, S. dasselbe.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 4. Leipzig 1801, S. 719-720.
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