Überfallen

[750] Überfállen, verb. irreg. act. (S. Fallen,) überfallen, zu überfallen, wider eines Dinges Vermuthen über dasselbe herfallen, der plötzlich auf dasselbe zukommen. Jemanden im Schlafe überfallen. Den Feind in der Nacht überfallen. Abraham überfiel des Nachts die Feinde, 1 Mos. 14, 15. Im Scherze wird man auch von einem Besuche überfallen, wenn die Besuchenden unvermuthet kommen. Schrecken überfiel ihn, 1 Mos. 15, 12. Mich hat überfallen die elende Zeit, Hiob 30, 27. Oft gebraucht man es auch für befallen, ohne daß der Begriff der Geschwindigkeit so merklich hervor steche. Von einer Krankheit überfallen werden. Mich überfiel ein heftiger Frost. Von dem Schlafe überfallen werden.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 4. Leipzig 1801, S. 750.
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