Übertäuben

[779] Übertuben, verb. regul. act. ich übertäube, übertäubt, zu übertäuben, durch vieles und lautes Reden gleichsam taub machen, oder durch viele und laute Worte, durch eine gleichsam tobende Beredsamkeit zum Stillschweigen bringen. Ich will diese Wittwe retten, auf daß sie nicht zuletzt komme und übertäube mich, Luc. 18, 5; mit ihren Klagen. Daher die Übertäubung. Im Nieders. hat man davon das Intensivum overdüveln, Schwed. öfverdyfla, welches mit dem Teufel, Nieders. Düvel nichts zu schaffen[779] hat, wie Ihre muthmaßete. Auch übertölpeln gehöret weder der Bedeutung noch Abstammung nach hierher.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 4. Leipzig 1801, S. 779-780.
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