Umwechseln

[823] Úmwechseln, verb. regul. ich wechsele um, umgewechselt, umzuwechseln. 1. Als ein Neutrum mit dem Hülfsworte haben. Mit jemanden umwechseln, seine Stelle einnehmen, seine Verrichtung übernehmen, und dem andern die seinige übertragen. Zwey Sänger, zwey Schauspieler wechseln mit einander um, wenn einer des andern Stimme oder Rolle übernimmt. 2. Als ein Activum, etwas umwechseln, die Stelle, den Gebrauch zweyer Dinge verändern, so daß eines an die Stelle des andern kommt. Man wechselt die Schuhe um, wenn man den Schuh des rechten Fußes an den linken, und den des linken Fußes, an den rechten ziehet. Der Landmann wechselt die Felder um, wenn er alle Jahr mit der darauf gesäeten Frucht ändert. Die Gelehrten wechseln ihre Systeme um, wie die Kinder ihr Spielzeug, nicht, weil es besser, sondern, weil es ein anderes ist. Auch hier mit dem Vorwort mit; mit den Schuhen, mit den Feldern, mit dem Spielzeuge umwechseln. So auch die Umwechselung.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 4. Leipzig 1801, S. 823.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien:
Ähnliche Einträge in anderen Lexika