Unbewußt

[836] Unbewußt, adv. der Gegensatz von bewußt, welches doch nur als ein Nebenwort gebraucht wird. Alles das ist mir unbewußt. Es ist mir unbewußt, was damit geschehen ist. Es ist mir nicht unbewußt, ich weiß es, es ist mir wissend. Auch für nicht erinnerlich mit seyn als ein Reciprocum und der zweyten Endung des Nennwortes. Er war sich seiner unbewußt, nicht bewußt. Aber für, ich bin mir dieses Fehlers unbewußt, sagt man lieber, nicht bewußt. Seiner unbewußt, ohne sein Wissen, ist im Hochdeutschen nicht gewöhnlich. Das Hauptwort der Unbewußt, der Zustand des nicht Wissens, als der Gegensatz von der Bewußt wird selten gebraucht.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 4. Leipzig 1801, S. 836.
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