Unermeßlich

[845] Unermêßlich, -er, -ste, adj. et adv. was sich nicht ermessen, d.i. ausmessen, seiner Größe nach bestimmen läßt, doch nur von Dingen, welche sich wegen ihrer unbeschränkten Größe nicht ausmessen lassen. Der unermeßliche Raum des Himmels. Gott ist unermeßlich. Im gemeinen Leben auch häufig für unbegreiflich, außerordentlich. Unermeßlich viel, sehr. So auch die Unermeßlichkeit. Ottfried gebraucht dafür unmezlich, Notker aber unmazig, welches letztere jetzt eine ganz andere Bedeutung hat.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 4. Leipzig 1801, S. 845.
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