Ungemach, das

[859] Das Úngemāch, des -es, plur. car. der Gegensatz des im Hochdeutschen größtentheils veralteten Gemach 1, etwas zu bezeichnen, was mit Beschwerde und starken Reitzungen zu unangenehmen Empfindungen verbunden ist; Beschwerde, Leiden u.s.f. Ungemach leiden, Ebr. 11, 25. Viel Ungemach empfinden, ausstehen. Jemanden tausend Ungemach verursachen. Das Ungemach des Krieges empfinden. Zuweilen auch von dem Zustande, da man Ungemach empfindet. Mit Ungemach umher gehen, Ebr. 11, 37. Zu meinem größten Ungemache kam auch der alberne Stax dazu. Schon bey dem Ottfried ist ungimahu und Ungumaha, Beschwerde, Leiden.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 4. Leipzig 1801, S. 859.
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