Unpersönlich

[881] Unpersönlich, adj. & adv. der Gegensatz von persönlich. 1. Keine eigene, für sich bestehende Person ausmachend. So nennt man in der Theologie die menschliche Natur Christi unpersönlich, weil sie niemahls eine eigene für sich bestehende Person ausgemacht hat. 2. In der Sprachkunst sind unpersönliche Zeitwörter, Impersonalia, welche kein persönliches, sondern nur ein sehr unbestimmtes Fürwort vor sich leiden, und nur in der dritten Person gebraucht werden. Auch diese unbestimmten Fürwörter pflegen einige unpersönliche zu nennen, im Gegensatze der persönlichen. Daher die Unpersönlichkeit, in beyden Bedeutungen.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 4. Leipzig 1801, S. 881.
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