Untersaß, der

[921] Der Untersáß, des -ssen, plur. die -en, ein nicht an allen Orten übliches Wort, sowohl einen Unterthan überhaupt, als auch einen Vasallen oder Lehensmann ins besondere zu bezeichnen. Die Untersassen aufbiethen, sowohl die Vasallen, als auch die Unterthanen. Im Nieders. Undersate, Schwed. Undersåta, von Saß, Nieders. Sate, ein Einwohner. Ehedem hatte man auch das Zeitwort untersitzen, einem andern unterworfen seyn, welches noch in dem alten Gedichte auf den heil. Anno vorkommt, aber im Hochdeutschen längst veraltet ist.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 4. Leipzig 1801, S. 921.
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