Verfehlen

[1033] Verfêhlen, verb. regul. act. aus einem Fehler, Versehen, das nicht treffen, was man treffen, berühren oder erreichen wollte, am häufigsten mit der vierten Endung der Sache. Den rechten Weg verfehlen. Das Ziel verfehlen, es nicht treffen. Eine Gegegenheit verfehlen. Im Oberdeutschen und der höhern Schreibart der Hochdeutschen auch mit der zweyten Endung. Des Weges, des Zieles verfehlen. Es würde sie schmerzen, deines Anblickes so zu verfehlen, Less.


Ich horchte still, als ein Wandrer,

Der seines Weges verfehlt,

Weiße.


Daher das Verfehlen.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 4. Leipzig 1801, S. 1033.
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