Verschlag, der

[1119] Der Verschlag, des -es, plur. die -schläge, von dem folgenden Zeitworte, doch nur in einigen Fällen desselben. 1. Die Handlung des Verschlagens, d.i. Überschlagens, wo es für Überschlag oder Probe nur in einigen Gegenden und Fällen üblich ist. So wird in den Salzsiedereyen, die mit der Salzsohle angestellte Probe der Verschlag genannt. Daher die Verschlagsohle, das Verschlagessen, die Mahlzeit, die dabey gegeben wird, u.s.f. 2. In andern Gegenden ist der Verschlag so viel, als der Verkauf einer Waare, eine im Hochdeutschen gleichfalls ungewöhnliche Bedeutung. 3. Von verschlagen, Wirkung haben Nutzen bringen, ist der Verschlag, der Vortheil, Nutzen. 4. Im Hochdeutschen gebraucht man dieses Wort nur allein von einem verschlagenen, d.i. mit Bretern abgesonderten Raum in einem größern. Einen Verschlag machen.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 4. Leipzig 1801, S. 1119.
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