Verschwenden

[1131] Verschwênden, verb. regul. act. in reichem Maße und ohne Noth, auf eine unnütze Art, verwenden. Sein Vermögen verschwenden. Viel Geld mit Bauen, an einem Baue verschwenden. Alle Wohlthaten sind bey ihm nur verschwendet, sie bringen nichts von der verlangten Wirkung hervor. Seine Zeit verschwenden, sie unnütz zubringen. Gute Worte, Ermahnungen, an jemanden verschwenden, sie an ihn verwenden, ohne daß sie die gehoffte Wirkung hervor brächten. Daher das Verschwenden und die Verschwendung, welches letztere oft in weiterer Bedeutung die reichliche und unnütze Verwendung seines zeitlichen Vermögens bedeutet.

Anm. Schon bey dem Notker fersuenden, wo es aber auch für verbrauchen überhaupt vorkommt. Es ist eigentlich das Activum von verschwinden und bedeutet zunächst verschwinden machen.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 4. Leipzig 1801, S. 1131.
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