Verspüren

[1146] Verspüren, verb. reg. act. aus gewissen Spuren erkennen, d.i. die Anwesenheit eines Dinges aus einigen Merkmahlen erkennen, wie das einfache spüren, ingleichen merken, wo es besonders von der Erkenntinß durch die Sinne gebraucht wird. Ich verspüre nichts, es sey durch welchen Sinn es wolle, doch am seltensten von dem Gehöre. Zuweilen auch von der Erkenntniß vermittelst des Verstandes. Jemandes Gewogenheit, Liebe, Freundschaft verspüren, wo doch das einfache spüren üblicher ist. So auch das Verspüren und die Verspürung.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 4. Leipzig 1801, S. 1146.
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