Vorbothe, der

[1257] Der Vorbothe, des -n, plur. die -n, eigentlich ein Bothe, welcher vor dem eigentlichen Bothen oder Bothschafter hergehet, eine Sache vorläufig verkündiget; an den Höfen bey wichtigen Begebenheiten der erste Courier. Man gebraucht es nur noch figürlich von Zeichen, Merkmahlen einer darauf folgenden Begebenheit. Die Schwalben sind die Vorbothen des Frühlinges. Die Vorbothen des Todes stellen sich bereits ein. Sprachlosigkeit, Zuckungen u.s.f. Im Isidor wird das Latein. prophecatus, geweißaget, sehr buchstäblich durch chisorabodot übersetzt.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 4. Leipzig 1801, S. 1257.
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