Vortheilen

[1307] * Vórtheilen, verb. regul. neutr. welches mit dem Hülfsworte haben gebraucht wird, aber nur im gemeinen Leben einiger Gegenden üblich ist, auf seinen Vortheil, d.i. Gewinn, Nutzen, bedacht seyn, besonders, so fern solches auf eine unerlaubte Art geschiehet.


Bürger sind Füchse zum Schmeicheln und Schmiegen,

Vortheln, Berücken, Finanzen und Lügen,

Logau.


Wer im Geringen bübelt, wo man nicht viel gewinnt,

Wird mehr in Sachen vortheln, die mehr genießlich sind,

Logau.


Im Hochdeutschen gebraucht man es nur in der Zusammensetzung bevortheilen.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 4. Leipzig 1801, S. 1307.
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