Wanderer, der

[1379] Der Wanderer, des -s, plur. ut nom. sing. von dem Verbo wandern, ein Reisender zu Fuße, nur in der edlern und dichterischen Schreibart, wofür im gemeinen Leben Wandersmann üblich ist. Ein Fämininum kommt von diesem Worte nicht leicht vor; brauchte man ja eines, so müßte man, um nicht so viele tonlose e auf einander folgen zu lassen, entweder das eine verbeißen, Wandrerinn, wo aber die Ellision zu hart wird; oder das eine er weglassen, Wanderinn, so wie man mit den ähnlichen Zauberer, Märtyrer, Wucherer, Plauderer, Kämmerer u.s.f. auf ähnliche Art verfahren müßte.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 4. Leipzig 1801, S. 1379.
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