Wannen

[1383] Wannen, verb. regul. act. welches überhaupt mit schwingen gleich bedeutend, aber nur noch in engerer Bedeutung üblich ist, durch wannen oder schwingen reinigen. So wird das Getreyde in der Landwirthschaft gewannet, wenn man es in und mit der Wanne schwinget; wofür doch im Hochdeutschen auch schwingen üblicher ist. So auch das Wannen.

[1383] Anm. Schon bey dem Ottfried, Notker u.a. uuannon, im Schwed. vanna. Das verdoppelte n in der Mitte zeiget, daß dieses Wort ein Intensivum ist, von einem veralteten wan, welches noch in dem Engl. to fan, dem Franz. vaner und andern übrig ist, wieder von wehen abstammet, oder doch mit demselben sehr nahe verwandt ist, und unter mehrern auch das Wort Wind zu seinem Abkömmlige hat.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 4. Leipzig 1801, S. 1383-1384.
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