Wardiren

[1387] Wardiren, verb. regul act. ein noch hin und wieder in dem Berg- und Münzwesen übliches Wort, den Gehalt vermischter Metalle und Mineralien untersuchen und bestimmen, wofür doch in den meisten Fällen probiren üblicher ist. Das Wort ist, wie aus der Endung erhellet, ausländisch, aber doch im Grunde Deutschen Ursprunges, und von Franzosen und Italiänern von dem ehemaligen werden, schätzen, würdigen, von Werth gebildet, und uns mit der ausländischen Endung wieder zurück gegeben worden. Noch jetzt ist im Niedersächsischen warden, den Werth bestimmen, und unwarden, für unwerth erklären.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 4. Leipzig 1801, S. 1387.
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