Wäsche, die

[1395] Die Wäsche, plur. doch nur in einigen Fällen, die -n, das Abstractum von dem Verbo, waschen. 1. Die Handlung des Waschens, doch nur von dem Waschen des leinenen Geräthes, der Erze u.s.f. besonders, wo Dinge in Menge gewaschen werden.[1395] Wenn man sich selbst wäschet, eine Leiche abwäschet u.s.f. kann solches keine Wäsche genannt werden. Eine Wäsche anstellen, das leinene Geräth zu waschen. In der Wäsche seyn, gewaschen werden. Die Erzwäsche, das Waschen des Erzes. Von mehrern Handlungen dieser Art ist der Plural nicht ungewöhnlich. 2. Das zur Kleidung oder in der Haushaltung nöthige leinene Geräth, weil es zu gewissen Zeiten gewaschen werden muß; ohne Plural, und als ein Collectivum. Weiße Wäsche, welche nach dem Waschen noch nicht gebraucht worden, zum Unterschiede von der schwarzen oder beschmutzten. Alle Wäsche schmutzig machen. Grobe Wäsche, feine oder klare Wäsche. Kinderwäsche, Tafelwäsche u.s.f. 3. In den Hüttenwerken, dasjenige Gebäude, in welchem die Erze gewaschen werden.

Anm. In der ersten Bedeutung schon bey dem Ottfried Vuasgu, bey dem Willeram Vuaske.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 4. Leipzig 1801, S. 1395-1396.
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