Weichlich

[1445] Weichlich, -er, -ste, adj. et adv. ein wenig weich. 1. Eigentlich, in welchem Verstande es doch wenig mehr gebraucht wird. Häufiger, 2. figürlich. (1) Der gehörigen Kraft beraubt, von Speisen. Weichliche Speisen. Weichlich schmecken. (2) In der Mahlerey, der gehörigen Kraft beraubt. Weichlich mahlen. Ein weichliches Gewand. Eine weichliche Behandlung. (3) Unfähig, wahre oder eingebildete Beschwerden und unangenehme Empfindungen zu ertragen, im Gegensatze des hart. Weichlich seyn. Weichliche Soldaten. Eine weichliche Pflege des Körpers. Auf dem Rosenbette der weichlichen Muße.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 4. Leipzig 1801, S. 1445.
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