Werth, der

[1507] Der Wērth, des -es, plur. car. der Grad des Vorzuges, in Rücksicht auf die Schätzung anderer, die Meinung von dem Vorzuge, der Güte einer Sache. Einer Sache einen großen Werth beylegen. Im hohen Werthe seyn. Die Wissenschaften behalten ihren Werth. Etwas in seinem Werthe lassen, dessen Werth unentschieden lassen. Der innere Werth, die innere Güte, welche unter allen Umständen geschätzet wird; zum Unterschiede von dem äußern Werthe, welcher von zufälligen Umständen abhänget, und auch der Preis genannt wird. Besonders in Rücksicht auf das Geld, den angenommenen Maßstab des Werthes. Ein Gut, 10.000 Rthlr. am Werthe. Ein Ring von großem Werthe. Münzen von schlechtem Werthe, wo es aber den innern Werth, oder den Gehalt bezeichnet. Den Werth für etwas empfangen, d.i. den Betrag des Werthes dem Gelde nach. Da es denn zuweilen auch für Preis gebraucht wird. Im Werthe steigen. Der Werth der Güter fällt. Etwas um einen geringen Werth verkaufen.

Anm. Bey dem Ottfried, Notker u.s.f. Werd, Werdi, im Nieders. Weerd, im Engl. Worth, im Poln. Wart. S. das vorige, und Würde.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 4. Leipzig 1801, S. 1507.
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