Widerstehen

[1525] Wíderstéhen, verb. irregul. neutr. (S. Stehen,) mit dem Hülfsworte haben; ich widerstéhe, widerstánden. 1. Sich bestreben, eine Handlung nicht zuzulassen, sowohl im leidenden als thätigen Verstande; mit der dritten Endung der Person. Kupfer widerstehet der Witterung länger, als Eisen. Einem in einer Sache widerstehen. Der Versuchung widerstehen. Der Traurigkeit, der Reitzung widerstehen. 2. In engerer Bedeutung sagt man, diese Speise, diese Arzeney widerstehet mir, wenn man einen lebhaften Widerwillen wider sie empfindet, so daß man sie nicht zu sich nehmen kann. Bey dem Ottfried und Notker widarstan.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 4. Leipzig 1801, S. 1525.
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