Wisch, der

[1578] Der Wísch, des -es, plur. die -e, von dem Verbo wischen. 1. Ein Werkzeug zum Wischen, oder Abwischen; besonders in den Zusammensetzungen Borstwisch, Flederwisch, Strohwisch u.s.f. 2. Ein Strohwisch, d.i. ein Bündel leicht zusammen gebundenen Strohes, so fern dasselbe als ein Zeichen verbothener Wege, des freyen Verkaufes auf dem Markte, u.s.f. ausgestecket wird. 3. Eine schlechte unbedeutende Schrift, im verächtlichsten Verstande. Lassen sie mich nur die Wische nicht länger halten, Less. 4. In Irrwisch hat dieses Wort noch seine erste onomatopöietische Bedeutung, von der leichten und zischenden Bewegung. Siehe Wischen.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 4. Leipzig 1801, S. 1578.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien:
Ähnliche Einträge in anderen Lexika