Wuth, die

[1637] Die Wuth, plur. car. eine mit heftigen Bewegungen verbundene Abwesenheit des Bewußtseyns, sie rühre nun von einer völligen Beraubung desselben her, da es denn mit Tollheit gleich bedeutend ist. Die stille Wuth, eine Art von Tollheit der Hunde, im Gegensatze der laufenden Wuth. Oder auch von einer heftigen Leidenschaft. In Wuth gerathen. Vor Wuth schäumen. Seine Wuth an jemanden auslassen. Sein Mund schäumt vor prophetscher Wuth, Zachar.

Anm. Von den ältesten Zeiten an Wot, im Nieders. und Engl. Wood. Bey dem Ulphilas ist wods, besessen, und im Wallisischen Gwyth, Zorn, Wuth.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 4. Leipzig 1801, S. 1637-1638.
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