Zanken

[1652] Zanken, verb. regul. widersprechende Sätze mit Heftigkeit behaupten, da es denn auf verschiedene Art gebraucht wird. 1. Als ein Neutrum mit dem Hülfsworte haben. Über, oder um etwas zanken. Mit jemanden zanken. Den ganzen Tag zanken. Wer gern zankt, findet leicht eine Ursache. 2. Als ein Reciprocum. Sich zanken, widersprechende Sätze gegen einander mit Heftigkeit behaupten. So bald sie sich erblicken, so zanken sie sich auch. 3. Als ein Activum, durch Zanken in einen gewissen Zustand versetzen. Sie hat schon vier Männer in das Grab gezanket. Sich müde zanken. So auch das Zanken.

Anm. S. Zank. In den gemeinen Mundarten hat man viele andere Wörter, diesen Begriff auszudrucken, dergleichen z.B. keisen, das Niederd. krakelen, das Thüringische und Obersächs. kampeln, das Baierische greinen u.a.m. sind.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 4. Leipzig 1801, S. 1652.
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