Zätscheln

[1657] Zǟtscheln, verb. regul. act. welches nur in den niedrigen Sprecharten einiger Provinzen üblich ist, und zärtlich behandeln, liebkosen, bedeutet. Ein Kind zätscheln, verzätscheln, verzärteln. Es ist eine Onomatopöie, und eben so niedrig, als die provinziellen hätscheln, tätscheln, streichen, und zanzeln, welches im Österreichischen gangbar ist. Schon im Ottfried ist filu zeizan, sehr liebenswürdig, wovon jenes ein Intensivum zu seyn scheinet.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 4. Leipzig 1801, S. 1657.
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