Ziehbank, die

[1705] Die Ziehbank, plur. die -bänke, eine Bank, d.i. ein starker Tisch, auf welchem gewisse Arbeiten vorgenommen werden, welche man mit dem Nahmen des Ziehens belegt. Bey den Metall-Arbeitern ist es der starke Tisch, worauf das Metall zu Draht gezogen wird. Bey den Glasern, die Bank, worauf das Fensterbley gezogen wird. Bey den Büchsenmachern, die ganze Maschine, vermittelst deren die Büchsen- und Flintenläufe gezogen, d.i. inwendig mit Reifen versehen werden. Bey den Holzarbeitern, eine starke Bank, die Breter auf der hohen Kante abzuziehen, d.i. horizontal zu hobeln, bey den Tischlern die Nothbank, u.s.f.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 4. Leipzig 1801, S. 1705.
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