Zufällig

[1748] Zufällig, -er, -ste, adj. et adv. von dem Substantivo Zufall. 1. Was durch einen Zufall ist, oder geschiehet, in einem Zufalle gegründet, nicht vorher gesehen. Eine zufällige und gelegentliche Unterredung. Zufälliger Weise, von ungefähr. Zufällige Gedanken. 2. In der Philosophie wird zufällig, theils dem nothwendigen entgegen gesetzt, und da ist alles zufällig, was seinen hinreichenden Grund nicht in sich selbst, sondern außer sich hat, d.i. alles außer Gott; theils dem wesentlich, und da ist zufällig, was seinen Grund nicht in dem Wesen des Dinges hat. So ist z.B. die Schwere jedem Körper wesentlich, aber Farbe und Gestalt sind oft nur zufällig. 3. Zufällige Lichter, in der Mahlerey, welche durch Nebenöffnungen einfallen; zum Unterschiede von dem Hauptlichte.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 4. Leipzig 1801, S. 1748.
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