Die Caffern

[170] Die Caffern, eine große, aber wenig cultivirte Nation im südöstlichen Afrika, deren Name eigentlich Ungläubige (d. h. Nichtmahomedaner) bedeutet. Ein Theil derselben durchstreift die innern Gegenden bis zu den holländischen Besitzungen; ein anderer macht eigne Reiche, wie Monomotapa, Sofala etc. aus, und wieder andere stehen unter den Portugiesen. Sie haben Bogen und Pfeile, oder auch Wurfspieße zu Waffen; haben weder Religion noch Priester, obgleich sie eine Gottheit anerkennen, und treiben blos mit den Portugiesen an Goldstaub, Goldsand, Elfenbein etc. Handel, welche diese gegen indische Baumwollenzeuge und Glascorallen eintauschen. – Man giebt die Länder derselben auf 300 Meilen weit an, und das große Gebirge Fura erstreckt sich tief in Monomotapa hinein.

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Brockhaus Conversations-Lexikon Bd. 7. Amsterdam 1809, S. 170.
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