Die Douane

[298] Die Douane (a. d. Franz.) heißt das Zollhaus, die Wage, der Packhof; oder auch der Zoll selbst, die Maut, das Wagegeld, oder sonstige Abgaben, welche man von der Aus- und Einfuhr der Kaufmannswaaren entrichten muß. In den neueren Epochen der französischen Regierung haben sie allerdings viel Unzufriedenheit erregt. Das ungeheure Heer der Douaniers – oder Zoll-Garden, welche in 2 bis 3 Linien die Grenzen Tag und Nacht bewachen – zogen allerdings den höchsten Haß auf sich. Das Douanen-System war bisher mehr ein Hinderniß des Handels, und nicht einmal für das Staats-Einkommen ergiebig. In den Jahren 6, 7, 8. blieben der französischen National-Kasse von dem ganzen Douanen-Wesen nicht 2 Millionen Franken rein übrig, indem jene Douaniers, von welchen der geringste 1½ Franken täglich bekam, das meiste davon verzehrten. Indessen sind auch hierin seit der neuesten Verfassung Aenderungen und Verbesserungen vorgenommen worden.

Quelle:
Brockhaus Conversations-Lexikon Bd. 7. Amsterdam 1809, S. 298.
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