Der Lachs

[541] Der Lachs, auch Salm genannt, einer der edelsten und köstlichsten unter den Fischen, welcher den Uebergang von den Fluß- zu den Seefischen macht, ist vorzüglich im nördlichen Ocean zu Hause. Das Fleisch dieses Fisches, der 20, 30, ja bisweilen 40 Pfund schwer gefangen wird, ist röthlich oder rothgelb, feist und wohlschmeckend, aber etwas hart zu verdauen. Man hat mehrere Arten, sie zu fangen, die beste aber ist die durch Wehre auf den Flüssen dazu gebaut, oder durch den ausdrücklich sogenannten Lachsfang, welcher im Februar seinen Anfang nimmt. In Europa an den Küsten von England, Schottland, Irland, in Rußland, Schweden, Norwegen, Dänemark werden die meisten gefangen, und nach den Seestädten Hamburg, Bremen, Lübeck, Danzig gebracht, wo er theils frisch, theils eingesalzen oder geräuchert in Tonnen verführt wird. Auch in Deutschland werden Lachse, aber bei weitem nicht in so großer Menge, daß sie ausgeführt werden könnten, gefangen, und zwar sind die in der Elbe, Weser und dem Rhein wegen ihres guten Geschmacks die besten. Der Lachshandel ist denn daher kein unbedeutender Gegenstand, zumal da er so sehr zu den Delicatessen der Leckermäuler gerechnet wird.

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Brockhaus Conversations-Lexikon Bd. 7. Amsterdam 1809, S. 541.
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