Capriccio

[382] Capriccio und Caprice werden Tonstücke genannt, in welchen der Tonsetzer absichtlich die strengere Form jeder bestimmten Gattung vermeidet, daher ein Thema beliebig abbricht und sich gewissermaßen seinen Launen und eigensinnigen Ideen hingibt, denen aber Originalität und Phantasie nicht mangeln dürfen. Auch wird derselbe Name musikalischen Übungsstücken beigelegt, in welchen absichtlich viele Schwierigkeiten der Ausführung vereinigt wurden.

Quelle:
Brockhaus Bilder-Conversations-Lexikon, Band 1. Leipzig 1837., S. 382.
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