Cotta

[481] Cotta (Heinr.), ein durch seine forstwissenschaftlichen Schriften, die namentlich über Waldbau und Forstschätzung neue bewährte Grundsätze aufstellen, durch die Ausübung und durch Bildung aufgeklärter Forstmänner um das Forstwesen höchst verdienter Mann, der Sohn des als weimar. Forstmeister verstorbenen Nikol. Heinr. C., wurde 1764 auf der kleinen Zillbach, einem jetzt abgetragenen, sonst im eisenachischen Antheil von Henneberg gelegenen Jagdhause, geboren, wo sein Vater damals Unterförster war. Nachdem ihn sein Vater mit dem Forstwesen vertraut gemacht, besuchte C. 1784 und 1785 die Universität Jena und wurde nach der Rückkehr von einigen Reisen Unterförster in seinem Geburtsorte. Bald aber zum Forstmeister und Mitgliede des in Eisenach neubegründeten Forstcollegiums vorgerückt, errichtete er allmälig eine Forstlehranstalt und verlegte dieselbe, als er 1811 der Berufung als kön. Forstrath nach Sachsen folgte, nach Tharand, seinem neuen Wohnort. Hier erfolgte 1816 die Erhebung derselben zur kön. Forstakademie und die Ernennung C.'s zu ihrem Director, erstem Lehrer [481] und zum kön. Oberforstrathe. Von seinen Schriften sind hier besonders anzuführen: »Anweisung zum Waldbau« (4. Aufl., Dresd. 1828); »Die Verbindung des Feldbaues mit dem Waldbau, oder die Baumfeldwirthschaft« (4 Hefte, Dresd. 1819–22), und »Tafeln zur Bestimmung des Inhalts und Werthes unverarbeiteter Hölzer« (2. Aufl., Dresd. 1823).

Quelle:
Brockhaus Bilder-Conversations-Lexikon, Band 1. Leipzig 1837., S. 481-482.
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