Iod

[454] Iōd, Jodine oder Jode ist der Name eines chemisch einfachen Stoffes, welcher 1811 von Courtois entdeckt und von seiner blaugrauen Farbe, sowie von seiner Eigenschaft, in der Hitze in schönen violetten Dämpfen sich zu verflüchtigen, nach dem griech. Worte ion, d.h. Veilchen, benannt worden ist. Man findet es in mehren Seegewächsen, Fucus- und Aloearten, im Badschwamme, in einem mexican. Mineral und in verschiedenen Salzwassern. Gewöhnlich gewinnt man das Jod aus dem Kelp oder der Varech-Soda, in welche sie durch die Seegewächse kommt, aus denen die Soda bereitet wird. Das reine Jod bildet eine dunkel blaugraue, metallisch glänzende, blätterige, feste Masse. Man bedient sich seiner in der Medicin theils äußerlich, [454] theils innerlich gegen Hautausschläge verschiedener Art, Skropheln, Geschwülste u.s.w. Mit Stärke gibt das Jod eine schöne blaue Farbe.

Quelle:
Brockhaus Bilder-Conversations-Lexikon, Band 2. Leipzig 1838., S. 454-455.
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