Pistill

[505] Pistill oder Stempel wird der in vollkommenen Blüten immer in der Mitte stehende Blütentheil genannt, aus dem sich zunächst die Früchte oder Samen der Gewächse nach geschehener Befruchtung durch den Blütenstaub entwickeln. Zu dessen Aufnahme ist der obere Theil des Pistills, die aus zarten Drüsen bestehende Narbe, bestimmt, welche entweder auf dem untern, im Grunde der Blüte befindlichen Fruchtknoten, einem rundlichen Körper, aufsitzt oder damit durch einen fadenförmigen Theil, den Griffel oder Staubweg, verbunden ist. Der Fruchtknoten erweitert sich zur Frucht und die darin enthalten gewesenen Eichen reisen zu Samen. Manche Blüten enthalten mehre einzelne, andere mit einander verwachsene Pistille, aus denen Früchte entstehen, welche durch Scheidewände in mehre Fächer getheilt sind.

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Brockhaus Bilder-Conversations-Lexikon, Band 3. Leipzig 1839., S. 505.
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