Spree

[257] Spree (die), ein Nebenfluß der Havel, also zum Stromgebiet der Elbe gehörig, entspringt im Königreiche Sachsen, in der Oberlausitz, auf dem lausitzer Gebirge, tritt bei Bautzen in das Tiefland ein, und durchfließt in nördl. und nordwestl. Richtung die westlichste Spitze von Schlesien und die Provinz Brandenburg. Sie theilt sich unterhalb Kottbus in mehre Arme, welche eine sumpfige und waldige, zum Theil aber sehr fruchtbare Niederung, den Spreewald, einschließen, durch unzählige Kanäle miteinander verbunden sind und sich kurz oberhalb Lübben wieder vereinigen. Aus dem Schwielungsee tritt sie schiffbar hervor, erweitert sich oberhalb Köpenick zu dem Müggelsee und ergießt sich bei Spandau in die Havel. Sie hat keine namhaften Zuflüsse. An ihr liegen im Königreiche Sachsen Bautzen, im Königreiche Preußen Spremberg, Kottbus, Lübben, Beeskow, Fürstenwalde, Köpenick, Berlin und Charlottenburg. Durch den Friedrich-Wilhelms- oder Müllroserkanal ist die Spree mit der Oder (s.d.) verbunden.

Quelle:
Brockhaus Bilder-Conversations-Lexikon, Band 4. Leipzig 1841., S. 257.
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