Tropfen

[485] Tropfen heißt man bekanntlich eine sehr kleine, rundlich gestaltete, z.B. am Rande eines Gefäßes oder sonst an einem festen Körper noch hängende, in Folge geringer Vermehrung derselben oder durch Erschütterung sich ablösende Menge einer wasserähnlichen Flüssigkeit. Ihr Zusammenhalten in dieser Form beruht auf der von allen ihren Theilchen untereinander gleichmäßig geäußerten Anziehung, deren Größe von der nähern Beschaffenheit der Flüssigkeit und ihrer Temperatur abhängt. Der Tropfen dient auch als Maß kräftig wirkender flüssiger Heilmittel, sowol bei ihrer Bereitung als auch beim Gebrauche derselben vom Kranken, und davon gibt man auch solchen Arzneien selbst den Namen von Tropfen.

Quelle:
Brockhaus Bilder-Conversations-Lexikon, Band 4. Leipzig 1841., S. 485.
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