Watten

[670] Watten und holländ. Wadden, werden die seichten Stellen an der Nordseeküste zwischen der Elbmündung und dem nördl. Holland genannt. Sie bestehen in ausgedehnten Sandbänken, welche zur Zeit der Ebbe theilweise bloßgelegt werden und die Küstenschiffahrt nur in eigenen platten Fahrzeugen gestatten, welche Smacken und Wattenfahrer heißen und nicht über 6 F. tief gehen. In Kriegszeiten ist diese Schiffahrt immer besonders schwunghaft betrieben worden, weil sie des seichten Wassers wegen vor Angriffen von tiefer gehenden Kriegsschiffen gedeckt ist. Bewaffnete Smacken zur Deckung der Küstenfahrer werden Wattschiffe genannt.

Quelle:
Brockhaus Bilder-Conversations-Lexikon, Band 4. Leipzig 1841., S. 670.
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