Alcibiades

[36] Alcibiădes, athen. Staatsmann und Feldherr, geb. um 450 v. Chr. zu Athen, schön und glänzend begabt, aber ehrgeizig und zügellos, veranlaßte 420 das Bündnis mit den Argivern, das zu der Niederlage bei Mantinea führte, 415 den Unglückszug nach Sizilien, floh, eines Frevels an den Mysterien angeklagt, nach Sparta, von wo aus er den Athenern empfindlichen Schaden zufügte. Als aber Mißtrauen und Eifersucht ihn dort verfolgten, rettete er sich zu dem pers. Statthalter Tissaphernes. Von den Athenern wieder an die Spitze des Heers gestellt, siegte er 411 [36] bei Abydos, 410 bei Kyzikos über die Spartaner und kehrte 408 im Triumph nach Athen zurück, ward jedoch wegen der Niederlage seines Unterfeldherrn Antiochus bei Notion abermals verbannt und 404 in Phrygien ermordet.

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Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 1. Leipzig 1911., S. 36-37.
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