Differentialrechnung

[434] Differentiālrechnung, Teil der höhern Analysis, beschäftigt sich mit der Aufgabe, aus einer Gleichung zwischen veränderlichen Größen (Variabeln) das Verhältnis der unendlich kleinen Änderungen dieser Variabeln zu berechnen. Die unendlich kleinen Änderungen selbst heißen Differentiale, ihr Verhältnis der Differentialquotient oder die Ableitung. Die umgekehrte Rechnungsoperation ist die Integralrechnung (s.d.). Differentialdreieck, rechtwinkliges Dreieck, dessen Katheten von den Differentialen gebildet werden. – Die D. wurde 1666 von Newton und noch vor Veröffentlichung (1687) seiner Resultate von Leibniz (1684 erste Veröffentlichung) erfunden.

Quelle:
Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 1. Leipzig 1911., S. 434.
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