Eierstock

[487] Eierstock (Ovarĭum), das Organ des weiblichen Körpers, in dem sich die Eier bilden, beim Menschen 2 kleine rundliche r. und l. von der Gebärmutter liegende Gebilde, die mit dieser durch das Eierstockband verbunden sind und in einer nach der Seitenwand des kleinen Beckens verlaufenden Bauchfellfalte, den sog. breiten Mutterbändern, liegen. Im Innern besteht der E. aus zahlreichen größern und kleinern Bläschen (den Graafschen Bläschen oder Follikeln), in denen sich die Eier entwickeln, und von wo sie periodisch unter Blutanhäufung im E. (Menstruation, bei den Tieren Brunft) durch die Eileiter (Muttertrompeten, zwei häutige 8-18 cm lange gewundene Röhren) in die Gebärmutter gelangen. Gegen Ende der vierziger Jahre hört die Entwicklung der Graafschen Follikel und die Reifung von Eiern auf, womit die Menstruation und Zeugungsfähigkeit des Weibes erlischt. Ausschneiden der E. (Kastration, Ovariotomie) macht unfruchtbar.

Quelle:
Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 1. Leipzig 1911., S. 487.
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