Erz

[532] Erz, ein Mineral, das eine noch mit Vorteil ausbringbare Menge eines nutzbaren Metalls enthält, im weitern Sinne auch alle Mineralgemenge und Gesteine mit solchem Metallgehalt. Gediegene E., Metalle, welche mit andern Stoffen wenig oder gar nicht vermischt sind; Scheide-, Stufen- oder Gut-E., durch trockne Scheidung von der Gangart gewonnenes, Schlich oder Wasch-E., durch nasse Aufbereitung von ihr getrenntes E. Erzlager, Gesteinsmassen, welche sich nicht in eigentlichen Gängen, sondern in parallelen Schichten zwischen den Gesteinen erstrecken; Erzlagerstätten, lokale, zur Gewinnung geeignete Anhäufung von Erzarten (Gänge, Lager, Flöze, Stöcke, Nester, Butzen, Linsen etc.). Erzteufe, diejenige Tiefe, in welcher erfahrungsmäßig das meiste E. enthalten ist; Erzbringer, Gebirgsarten, die gewöhnlich als Begleiter metallischer Schätze auftreten. Erzstufe, ein fast gediegen aus der Lagerstätte gewonnenes, ansehnliches Stück E. – Vgl. Sachs (1905); über Erzlagerstätten von Cotta (2. Aufl., 2 Bde., 1859-61), von Groddeck (1879), Sandberger (1882-85); Beck (2. Aufl. 1903).

Quelle:
Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 1. Leipzig 1911., S. 532.
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