Feldspate

[567] Feldspate, die Hauptgemengteile der kristallinischen Felsarten, farblose, weiße oder meist licht gefärbte Mineralien von ausgezeichnet blättrigem Bruch und ziemlicher Härte (= 6), bestehend aus kieselsaurer Tonerde und einem Alkalisalz (kieselsaurem Kali, Natron oder Kalk); Eisen und Magnesia sind ihnen fremd. Man teilt sie ein in monoklinen F. (Orthoklas), ein Silikat von Tonerde und vorwiegend Kali (Kali-F.), und in trikline F. (Plagioklase); letztere zerfallen in Mikroklin, chemisch identisch mit Orthoklas, Albit, Silikat von Tonerde und Natron (Natron-F.), und Anorthit, Silikat von Tonerde und Kalk (Kalk-F.). Albit und Anorthit sind isomorph; aus der Mischung ihrer Substanzen gehen die zwischen ihnen stehenden Kalknatron- und Natronkalk-F. (Oligoklas, Andesin, Labradorit etc.) hervor. Die F. dienen als Zusatz zur Porzellanmasse, zu Glasuren und Emails, einige sind Schmucksteine (z.B. Adular, s.d.); sie verwittern zu Ton (die reinen zu Kaolin oder Porzellanerde).

Quelle:
Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 1. Leipzig 1911., S. 567.
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