Fischgift

[584] Fischgift, ein im verdorbenen Fischfleisch entstehendes Gift (dem Wurstgift ähnlich), oder giftige Stoffe, die die Fische aus dem Wasser aufgenommen haben oder die bei ihnen in der Laichzeit entstehen, so im Rogen der Barbe, der die Barbencholera erzeugt. Eigentliche Giftfische finden sich bes. in den Tropen, so Sphyraena becuna, Pagrus vulgaris, verschiedene Gymnodonten. Bei der Fischvergiftung unterscheidet man: die gastrische Form (Erbrechen und Durchfall), die exanthematische Form (Hautausschläge, Schlingbeschwerden), die paralytische Form, in den Tropen Siguatera genannt (Bewußtlosigkeit, Verfall der Körperkräfte, Lähmungen). – Vgl. Pellegrin (franz., 1899), Kobert (1905).

Quelle:
Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 1. Leipzig 1911., S. 584.
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