Gelenkentzündung

[658] Gelenkentzündung, Entzündung der Gelenke und ihrer nächsten Umgebung; man unterscheidet: 1) die akute einfache oder seröse G., die meist die großen Gelenke befällt und Folge von Quetschungen, Verstauchungen etc. ist (s. auch Gelenkrheumatismus); 2) die akute eiterige G., Gelenkempyem, Gelenkeiterung, entwickelt sich aus ersterer oder tritt im Verlaufe von Infektionskrankheiten auf, kann bei Durchbruch des Eiters nach außen einen Gelenkabszeß bilden; 3) die chronische seröse G. führt zur Gelenkwassersucht (s.d.) oder zur Gelenksteifheit (s.d.); 4) die chronische deformierende G., im Greisenalter häufig im Hüftgelenk, führt zur Verknöcherung und Steifheit; 5) chronische fungöse G. oder Gliedschwamm, mit tuberkulöser Grundlage. Behandlung: Ruhe, Eisbeutel, Kompression, Massage, Operation. – Vgl. Schüller (1887).

Quelle:
Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 1. Leipzig 1911., S. 658.
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