Girondisten

[684] Girondisten (spr. schirongd-, frz. Girondins), in der Franz. Revolution die Partei der gemäßigten Republikaner, deren Hauptwortführer in der Legislative, wo sie die Majorität hatten, und im Konvent (Vergniaud, Guadet, Gensonné, Grangeneuve, Ducos etc.) dem Dep. Gironde angehörten; ihnen schlossen sich Brissot, Roland, Condorcet, Fauchet, Barbaroux u.a. an. Sie stimmten zwar für den Tod Ludwigs XVI., suchten ihn aber durch Appellation an das Volk zu retten. 2. Juni 1793 wurden sie von den Jakobinern gestürzt; 24. Okt. ward der Prozeß gegen sie eröffnet, am 31. wurden 21 G. guillotiniert, mehrere andere später. – Vgl. Lamartine (8 Bde., 1847; deutsch 1847).

Quelle:
Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 1. Leipzig 1911., S. 684.
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