Gloucester [3]

[691] Gloucester (spr. glostĕr), Grafen und Herzöge von, Titel vieler Prinzen des königl. Hauses in England. Erwähnenswert: Rob., Graf von G., natürlicher Sohn Heinrichs I., kämpfte im Bürgerkriege 1139 für seine Schwester Mathilde gegen Stephan von Blois, nahm diesen in der Schlacht bei Lincoln 1141 gefangen; gest. 1146. – Gilbert der Rote, Graf von G., kämpfte mit Simon Montfort, Grafen von Leicester, gegen Heinrich III. 1264 in der Schlacht bei Lewes, trat 1265 zur königl. Partei über, schlug 1265 den Grafen bei Evesham, 1274 während des Kreuzzuges Edwards I. Reichsverweser; gest. 1295. – Humphrey, Herzog von G., geb. 1391, Sohn Heinrichs IV., nach seines Bruders Heinrich V. Tode 1422 Vormund über dessen Sohn Heinrich VI., geriet durch seine Vermählung (1425) mit der Gräfin Jacqueline (Jacobäa) von Holland in Streit mit Burgund, wegen Hochverrats verhaftet, gleich darauf (23. Febr. 1447) tot im Bett gefunden.

Quelle:
Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 1. Leipzig 1911., S. 691.
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