Hufeisen

[832] Hufeisen, eiserner, hinten offener Kranz, der mittels bes. geformter Nägel (Hufnägel) auf den Huf (s.d.) genagelt wird, um diesen zu schützen und dem Tiere einen festen Tritt zu verleihen. Das H. hat vorn einen schildförmigen, nach oben gerichteten Fortsatz (Kappe, Kappenaufzug), der ein Verschieben nach hinten verhindert, nach unten oft eine rechteckige Verstärkung (Griff) gegen zu rasche Abnutzung, und H. für schwer ziehende Pferde auch noch Stollen, durch Umbiegen und entsprechende Zurichtung der beiden hintern Enden des H. gebildete kubische Erhöhungen. Der deutsche Hufbeschlag verwendet H. mit Griff und Stollen, der englische vorn H. ohne Griff und Stollen, hinten mit 2 Stollen oder einem äußern Stollen (innen Streichschenkel). – Vgl. Daul (1893).

Quelle:
Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 1. Leipzig 1911., S. 832.
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