Hydrographie

[842] Hydrographīe (grch., d.h. Beschreibung des Wassers), Teil der Physik. Geographie und im besondern der Morphologie der festen Erdrinde, der die Physik des Wassers des Festlandes zum Gegenstand hat (Hydrologie, Gewässerkunde, Wasserkunde). Sie zerfällt in die Limnologie oder Seenkunde und die Rheologie (Potamologie) oder Flußkunde. Auch die Glaziologie oder Gletscherkunde wird ihr zugerechnet. Zur Erforschung dieser Verhältnisse bestehen auch staatliche Anstalten (seit 1902 Landesanstalt für Gewässerkunde in Berlin). Zur H. im weitern Sinne wird auch die Ozeanographie oder Meereskunde gerechnet, welche sonst als besonderer Zweig der Physik. Geographie neben der Morphologie des Festlandes betrachtet wird. Hydrogr. Ämter oder Abteilungen bestehen bei den Marineverwaltungen der Seestaaten unter diesem oder andern Namen (in Deutschland: Nautische Abteilung des Reichsmarineamtes) mit der Aufgabe der Vermessung und Kartierung von Küsten, der Erforschung der Ozeane u.a.

Quelle:
Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 1. Leipzig 1911., S. 842.
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