Kirchenrecht

[967] Kirchenrecht (Jus ecclesiastĭcum), Inbegriff der die Rechtsverhältnisse der Kirche und der Menschen als deren Glieder bestimmenden Grundsätze; zu unterscheiden das kath. K., dessen Quellen die Tradition, die Bestimmungen der Kirchenväter, Konzilien und Päpste, sowie der Konkordate sind, und das prot. K., das sich auf die Kirchenordnungen, Symbolischen Bücher, Beschlüsse des evang. Reichskörpers (Conclūsa corpŏris Evangelicōrum) und Verfassungsurkunden in den einzelnen Ländern stützt. – Vgl. Hinschius (6 Bde., 1869-97), Friedberg (5. Aufl. 1903), Schulte (1886), Richter (8. Aufl. 1886), Zorn (1888), Sohm (Bd. 1, 1892), Kahl (Bd. 1, 1894).

Quelle:
Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 1. Leipzig 1911., S. 967.
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